Die Seidenteile haben heute Verstärkung erhalten: ich habe die zugeschnittene Baumwolleinlage mit der Seide zusammengeheftet. Ursprünglich wollte ich gleich beides zusammen versäubern, weil ja Wildseide franst, als gäb's kein Morgen. Noch dazu, weil ich sie "quer" zugeschnitten habe, wodurch die "Streifen" jetzt längs sind und das Mieder somit optisch streckt. Der Nachteil ist, dass es jetzt an den Längskanten sehr stark franst. Aber ich hätte mit der Überwendlingsmaschine versäubert und das hätte sich dann vermutlich durchgedrückt. Also hab ich's gelassen und muss halt nun darauf achten, dass die Einzelteile nicht zu viel bewegt werden.
Dann habe ich noch die Schrägstreifen für die Paspel zugeschnitten. Paspel (oder Passepoile) sind mehr oder weniger dicke Würste, die das Mieder zwischen den Längsnähten und an den Ausschnitten verzieren. Dazu werde ich eine Paspelschnur (es geht aber auch eine Kordel) in einen Schrägstreifen einnähen und dann eben beim Schließen der Längsnähte und beim Verstürzen der Ausschnitte zwischenfassen.
Wer sich das nicht vorstellen kann, den kann ich auf das Wochenende vertrösten, weil ich dann die Paspel an den Längskanten machen werde. Und meine Mutter darf das Mieder zum zweiten Mal probieren - und das nach den Feiertagen! Zum Glück habe ich ausreichend Nahtzugabe gegeben, da sollte nix schiefgehen.
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